Letzte Woche bin ich 40 Jahre alt geworden. Nicht nur einmal sah ich mich im Vorfeld mit der Frage konfrontiert, ob dieses doch recht fortgeschrittene Alter ein Problem für mich wäre. Und immer wieder musste ich sagen: „Ähm, nein…sollte es ein Problem sein?“.
Noch nie war ich mir so sehr darüber im Klaren wer ich bin, was ich will und was ich nicht will. Das habe ich einzig und allein den letzten 40 Jahren Lebenserfahrung zu verdanken. Natürlich habe ich dadurch nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen, aber ich bin mittlerweile in vielen Dingen einfach viel entspannter. Nicht nur einmal bin ich auf meinem Lebensweg auf die Nase gefallen, habe mich aufgerappelt und bin weiter – mal holprig, mal geschmeidig – durchs Leben geglitten. Daraus habe ich sehr viel gelernt.
Und auch wenn ich heute immer noch an mir arbeite und längst nicht immer der Mensch bin, der ich gerne wäre, so kann ich zweifelsfrei behaupten, dass ich ich bin. Ich lasse mich von anderen Menschen immer mal wieder verunsichern, aber letztendlich höre ich auf mein Bauchgefühl und gestehe es mir ein meine eigenen Fehler zu machen, auch auf die Gefahr hin, dass andere sagen: „Ich hab’s Dir doch gesagt.“
Ich habe mit der Zeit gelernt nicht mehr nach der Pfeife anderer Leute zu tanzen und mich manipulieren zu lassen, sondern mein eigenes Ding zu machen. Das kommt nicht immer gut an, aber noch nie war es mir so egal, wie heute. Denn eins weiß ich: Ich habe nur ein Leben und glücklich bin ich nur, wenn ich es nach meinen eigenen Regeln gestalte.
Möchte ich nochmal 20 sein? No way. Denn, was ich damals nicht wusste: Ich muss niemandem mehr etwas beweisen, außer vielleicht mir selbst, wenn ich es denn möchte.
Es fühlt sich gut an 40 zu sein. Und auch wenn ich auf das eine oder andere Fältchen verzichten könnte, so nehme ich diese dennoch gerne in Kauf für die entspannte Lebenseinstellung, die mich mittlerweile tagein tagaus begleitet. Nicht ganz unverantwortlich daran ist meine Familie. Ein Fels in der Brandung. Ich empfinde es wirklich so. Denn meine Jungs stärken mir bei allem den Rücken und ich bin wirklich dankbar es so getroffen zu haben.
40 Jahre! Ein Problem? Quatsch. I couldn’t care less.
Wie siehst Du das? Hast Du ein Problem mit dem Älterwerden? Oder ist es für Dich nur eine Zahl?
Lena says
Noch mal herzlichen Glückwunsch nachträglich! :)
Ich werde dieses Jahr 35, und das ist für mich irgendwie schon eine magische Grenze – zumal sich seit ein paar Wochen immer mehr graue Haare einschleichen und ich mir angesichts meiner Mutter und Oma ausrechnen kann, dass ich schon vor meinem 40. Geburtstag durchgängig grau sein werde. Das macht mir schon ein bisschen zu schaffen, ehrlich gesagt.
Andererseits stimme ich dir vollkommen zu: Ich möchte auch um nichts in der Welt noch mal 20 sein. An diese permanente Unsicherheit kann ich mich noch gut erinnern. Es ist herrlich, sich mittlerweile im Leben zurechtzufinden, zumindest in den wirklich wichtigen Dingen. Zu lernen gibt es immer noch massig genug. Aber zu wissen, wer man ist und wo man hingehört, und dass es völlig in Ordnung ist, so zu sein, wie man sein möchte, das ist echt unbezahlbare Lebenserfahrung.
Sabine says
Danke, Lena. Ach, ich finde es wird immer viel zu viel Wirbel ums Alter gemacht. Aber vielleicht mache ich das auch in fünf oder zehn Jahren? Wer weiß, ob ich das dann noch so lässig sehe ;-)