Maltas Hauptstadt Valletta hat etwa 7.000 Einwohner und eine Fläche von ca. 840 km². Damit ist sie die kleinste Hauptstadt Europas und prädestiniert für Erkundungen zu Fuß. Allzu weit muss man dementsprechend nicht laufen, um den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt einen Besuch abzustatten. Und davon gibt es einige, denn Maltas Hauptstadt Valletta blickt auf eine lange Vergangenheit zurück und ist seit 1980 UNESCO Weltkulturerbe. Ich verrate Dir, was ich bei meinem Spaziergang durch Valletta alles entdeckt habe.
Während unserer Malta Reise wohnen wir im Norden der Insel an der Marfa Bay. Nach Valletta sind es etwa 27 Kilometer, die ich mit dem öffentlichen Bus zurücklege. Die Endstation am Busbahnhof von Valletta, bildet einen idealen Ausgangspunkt für einen Rundgang.
1. Der Tritonen-Brunnen
Der Tritonen-Brunnen befindet sich direkt am Busbahnhof vor der Altstadt. Er stammt aus dem Jahr 1959 und besteht aus drei Tritonen, die eine Wasserschale halten und zum Stadttor schauen. Im 17. Jahrhundert stand an genau diesem Platz, die Lünette von St. Madeleine, deren Aufgabe es war, den Eingang zur Stadt zu schützen. Abends wird der Brunnen bunt beleuchtet und gibt dann ein besonders schönes Bild ab.
2. Stadtmauer und Stadttor in Maltas Hauptstadt Valletta
Nur wenige Schritte vom Tritonen-Brunnen entfernt, befinden sich die Stadtmauer und das Stadttor von Valletta. Nachdem die Malteser Mitte des 16. Jahrhunderts einen Angriff der Türken abwehren konnten, entstand der Wunsch, die Stadt noch besser schützen zu können. Der damalige Großmeister des Ordens, Jean de la Valette (nach ihm ist die Stadt benannt), legte den Grundstein für dieses Vorhaben, sammelte die finanziellen Mittel und ließ eine komplett neue Befestigung erstellen, deren Teil auch die Stadtmauer und das Stadttor sind. Das Stadttor hat sich in der Vergangenheit in seiner Optik mehrfach verändert. Sein aktuelles Erscheinungsbild ist recht modern und geht auf den Architekten Renzo Piano zurück, der auch für die Schöpfung des direkt dahinterliegenden Parlamentsgebäudes verantwortlich ist.
3. Einkaufsstraße Republic Street
Die Republic Street ist die Haupteinkaufsstraße von Valletta. Flankiert von nostalgisch anmutenden Häusern, findet man hier bekannte Ketten, aber auch kleine und individuelle Shops, die zum Stöbern anregen. Die Straße führt einmal quer durch die Stadt bis nach St. Elmo und hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, an denen man unweigerlich vorbeikommt, wenn man einfach der Straße folgt. Nichtsdestotrotz gilt auch hier: Unbedingt die Seitenstraßen in die Erkundungstour einschließen.
4. St. John’s Kathedrale
Die St. John’s Kathedrale befindet sich auf der Republic Street. Von außen ist sie recht unscheinbar und ich muss zugeben, dass ich tatsächlich fast daran vorbeigelaufen wäre. Einzig die Menschentraube und das Grabmonument davor haben mich innehalten lassen. Die Kathedrale wurde im 16. Jahrhundert von den Maltesern erbaut und zeichnet sich vor allem durch ihr prunkvolles Inneres aus, das im Kontrast zu ihrem unscheinbaren Äußeren steht.
5. Großmeisterpalast
Nur wenige Schritte hinter der St. John’s Kathedrale liegt auf der rechten Seite der Republic Street der Großmeisterpalast. Dieser stammt ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert und diente einst den Großmeistern des Malteserordens als Residenz. Später wurde er von den britischen Gouverneuren genutzt und dient heute dem maltesischen Staatspräsident als Sitz. Der Palast gilt als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Maltas Hauptstadt Valletta und kann von der Öffentlichkeit besichtigt werden, sofern gerade kein Staatsempfang stattfindet.
6. Fort St. Elmo
Das 16. Jahrhundert war von großer Bedeutung für Malta. Viele der berühmten Bauwerke auf der Insel wurden in dem Jahrhundert erbaut. So auch das Fort St. Elmo. Die sternförmige Festung leistete den Rittern gute Dienste gegen Angreifer. Mehrmals wurde sie dabei zerstört und wieder aufgebaut. Heute ist das Fort St. Elmo ein Museum für Militärgeschichte. Es befindet sich auf dem nordöstlichen Zipfel der Stadt. Laufe einfach die Republic Street herunter, um auf St. Elmo zuzusteuern.
7. Lower Barrakka Gardens
Nach einem Besuch am Fort St. Elmo, ist der Weg bis zu den Lower Barrakka Gardens nicht mehr weit. Direkt den Gärten vorgelagert ist das Siege Bell Memorial, das 1992 zu Ehren der im zweiten Weltkrieg verstorbenen Malteser erbaut wurde und dessen Glocke jeden Mittag läutet. Es liegt erhöht und bietet neben einem schönen Ausblick auf St. Elmo und Grand Harbour auch ein bisschen Schatten, den ich zu diesem Zeitpunkt schon bitter nötig habe, denn die Augustsonne knallt unerbittlich. Nach einer kurzen Verschnaufpause erreiche ich schließlich die Lower Barrakka Gardens und bin ganz entzückt von diesem hübschen kleinen Park. Er wurde Ende des 18. Jahrhunderts angelegt und ist eine kleine, mediterrane Oase. Rückblickend für mich ein Lieblingsplatz in Valletta.
8. Upper Barrakka Gardens
Viel bekannter als die Lower Barrakka Gardens sind dahingegen die Upper Barrakka Gardens. Nach einem kleinen Fußmarsch durch die pittoresken Straßen von Valletta und diversen Steigungen, die mir bei der Hitze den Schweiß auf die Stirn treiben, komme ich in der so oft gepriesenen Parkanlage an. Sie befindet sich am höchsten Punkt der Stadtbefestigung auf der St. Peter und St. Paul Befestigung. Schön sind die Upper Barrakka Gardens tatsächlich, aber leider auch sehr voll und bei Weitem nicht so hübsch, wie die Lower Barrakka Gardens. Eine Besonderheit gibt es jedoch. Von der Parkanlage aus kann man mit dem Aufzug kostenfrei hinunter bis in den Festungsgraben fahren und befindet sich nur wenige Schritte weiter im Grand Harbour.
9. Grand Harbour
Der Grand Harbour ist der Hafen von Valletta und ist vor allem deshalb beeindruckend, weil gigantische Kreuzfahrtschiffe dort vor Anker liegen. Ich bin noch nie mit einem Kreuzfahrtschiff gefahren und erstarre jedes Mal vor Ehrfurcht, wenn ich eins in meiner Nähe sehe.
10. Waterfront
Einmal am Grand Harbour, darf die Waterfront natürlich nicht fehlen. Es handelt sich dabei um die Hafenpromenade von Valletta. Ich bin tagsüber dort und es ist tatsächlich nichts los. Abends dürfte dies ganz anders aussehen, denn an der Waterfront gibt es schicke Cafés, Bars und Restaurants. Von der Waterfront kommst Du übrigens am besten wieder ins Zentrum, indem Du den Aufzug zu den Upper Barrakka Gardens nimmst. Die Fahrt hinauf kostet 1,00 Euro. Von den Gärten ist es fußläufig nicht mehr weit bis zur Republic Street.
Tipps für Aktivitäten und Touren in Maltas Hauptstadt Valletta
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Warst Du schon einmal in Maltas Hauptstadt Valletta? Wie hat Dir die Stadt gefallen? Verrate es mir in einem Kommentar!
Tina says
All das werden wir im Oktober hoffentlich sehen. Wir freuen uns schon sehr auf Valetta. Lohnt es sich, den Großmeisterpalast zu besichtigen?
LG
Tina
Janette says
Ich war selbst schon einige Male auf Malta und doch war auch für mich einiges neues dabei. Danke für die wertvollen Tipps.