Worum geht’s?
Jede Kultur hält ihre kleinen Besonderheiten und Überraschungen bereit, die sie einzigartig und speziell machen. Genau das ist das Besondere an Europa. So nah man sich eigentlich ist, so unterschiedlich ist man dennoch in Bezug auf Ansichten und den allgemeinen Lebensstil.
Als Lucy’s Mann beruflich nach London muss, lässt sie sich auf das Abenteuer Ausland ein und zieht gemeinsam mit ihm und dem dreijährigen Sohn Sam in die britische Hauptstadt.
Dort läuft vieles anders, als sie es von Berlin gewöhnt ist. Vor allem in Erziehungsdingen prallen in London durch zahlreiche Expats verschiedene Welten aufeinander. Nicht immer scheint es einfach sich in solchen Situationen von den eigenen Vorurteilen zu verabschieden und sich in Lässigkeit zu üben, doch inmitten einer Welt, in der jede Kultur ihre eigenen Ansichten zum Thema Kindererziehung pflegt, wird schnell klar, dass es kein Richtig und kein Falsch gibt.
In ihrer Zeit in London lernt Lucie die Stadt zu lieben, gleichzeitig merkt sie jedoch, wie deutsch sie tatsächlich ist und wie sehr es verbindet, wenn man in ein und derselben Kultur aufgewachsen ist und dieselben Werte teilt. Sie lernt eine Menge über sich selbst und staunt über ihren Sohn, der London mit Kinderaugen wahrnimmt und es auf seine ganz eigene Art und Weise ins Herz schließt. Und so sehr sie die Eigenarten der deutschen Kultur während ihres London-Aufenthalts zu schätzen lernt, so sehr schließt sie auch die typisch britisch-charmanten Charakterzüge ins Herz.
Zitate aus dem Buch
„Ich komme zu meinem ersten Londoner Elternabend fast zu spät, bin eine der Letzten und dementsprechend völlig entgeistert, als ich die Versammlung erblicke, die mich da empfängt. Denn während ich in guter alter Berliner Manier im Parka mit Fellboots, hochgewuschelten Haaren und vereinzelten Schminkresten des Tages im Gesicht erscheine, stehen die meisten Mütter hier auf High Heels im kleinen Schwarzen mit frisch geföhnten Haaren. Ach du Scheiße! Das ist ja ein Cocktailempfang, kein Elternabend! Hätte mich da nicht mal jemand vorwarnen können?“
„Ich habe in Deutschland leider die Erfahrung gemacht, dass wir tatsächlich gerne andere Menschen und ihre Handlungen bewerten und uns der Neid manchmal aus den Ohren tropft. Überhaupt kein Halten scheint es dann zu gehen, wenn es um Tipps für die Kinder der anderen geht. Da gibt es vermeintlich gute Ratschläge und vor allem Bewertungen im Sonderangebot. Mir haben schon wildfremde Mütter, die ich vorher noch nie in meinem Leben gesehen habe, seeehr wertvolle und natürlich nur gut gemeinte Tipps gegeben….In London sind mir diese Ratgeberabsolventen bisher noch nicht begegnet. Vielleicht haben viele denselben Vorsatz wie ich oder denken sich nur ihren Teil, aber ich empfinde es als unglaublich befreiend, dass man mir nicht ständig reinredet. Und um ehrlich zu sein, ist mir das Motiv dahinter fast egal. Das Ergebnis ist Entspannung und größere Gelassenheit.“
Für wen ist das Buch?
Das Buch ist eine amüsante Lektüre für reise- und kulturbegeisterte Mamas, die gerne über den Tellerrand blicken oder sich auf einen längeren London-Aufenthalt vorbereiten möchten.
Fazit?
Das Buch ist leichte Kost für zwischendurch, das einen schönen Einblick in die britische Kultur (bzw. Londoner Expat-Kultur) gewährt. Die authentische Schreibweise macht Lucie Marshall schnell zur Sympathieträgerin, mit der man sich als Mutter sehr gut identifizieren kann.
Facts auf einen Blick:
- Name: Mama, I need to kotz! Was ich in London als Mutter lernte
- Autor: Lucie Marshall
- ISBN: 978-3-442-17548-2
- Preis: 8,99 € (Paperback // Goldmann)
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Jonna says
Liebe Sabine,
ich habe das Buch von Lucie auch sehr gerne gelesen. Und wer mehr Mama-Eindrücke von der Insel jenseits des cosmopoliten Londons kennenlernen möchte, dem empfehle ich:
„Von Babys und Briten – Anekdoten einer Expatmama“. Auszüge davon gibts auf dem Expatmamas-Blog hier: http://www.expatmamas.de/tag/england/
Meine persönliche Lieblingsepisode: Mama geht aus!
Herzliche Grüße Jonna
Sabine says
Hallo Jonna,
Danke für den Tipp :-)
Viele Grüße,
Sabine