Die Welt ist ein Dorf – Kuriose Begegnungen auf Reisen

Die Welt ist klein. Ganz egal wohin ich reise, ich treffe ganz oft Leute, die meinen Weg bereits in der Vergangenheit auf irgendeine Art und Weise gekreuzt haben. Und ich spreche hier nicht von Leuten, die man auf der Khao-San-Road in Bangkok wiedersieht, nachdem man wochenlang durch Südostasien gereist ist. Da ist nichts Kurioses dran, das ist normal. Nein, ich spreche von Zufällen, die wirkliche Zufälle sind, die einen sprachlos machen und erstaunt zurücklassen, weil sie beweisen, dass die Welt tatsächlich ein Dorf ist und man sich immer, oder jedenfalls oft, zwei Mal sieht im Leben.
 

 

Ich habe über die Jahre hinweg ein kleines Repertoire an Begegnungen angesammelt, die alle purer Zufall waren, mir aber gut im Gedächtnis geblieben sind, gerade weil sie so verrückt waren.
 

Kuriose Begegnung in Sydney

 
Als ich vor mehreren Jahren auf der Suche nach einer Bleibe in Sydney war, besichtigte ich an meinem dritten Tag Down Under ein Zimmer in einem WG-Haus. Während ich dort im Flur stand, öffnete sich eine der angrenzenden Zimmertüren und ein alter Freund aus England trat heraus. Wenige Monate zuvor hatten wir mit anderen Freunden einige Tage in Barcelona verbracht und kurze Zeit später war er im Zuge seiner Weltreise auch für einige Tage nach Köln gekommen und hatte bei mir gewohnt. Ich wusste zwar, dass er in Australien ist und wollte so schnell wie möglich Kontakt aufnehmen, dass er mir jedoch plötzlich derart unverhofft gegenüberstand brachte uns beide völlig aus der Fassung und führte zuerst zu Sprachlosigkeit und schließlich zu hysterischem Gelächter.
 

Kuriose Begegnung im australischen Outback

 
Auf unserem Roadtrip durch Australien fuhren wir in einem alten klapprigen Volvo, der einer kanadischen Freundin gehörte. An einer Tankstelle im Outback, irgendwo im Northern Territory, gab das Auto den Geist auf und wollte nicht mehr anspringen. Wir standen also zu viert vor der Motorhaube und starrten blöd hinein ohne zu wissen, was wir da eigentlich erkennen wollten. Schließlich sprach uns ein Mann an und fragte, ob wir Hilfe benötigen. Er sagte, dass er bei Volvo arbeitet und sich deshalb auf dem Gebiet ein wenig auskennt. So kamen wir ins Gespräch, denn ich hatte auch bei Volvo gearbeitet und erzählte ihm dies direkt. Es stellte sich heraus, dass er früher für Volvo in Köln gearbeitet hatte, so wie ich auch, und die Firma ihn schließlich nach Australien geschickt hatte. Doch das ist noch nicht alles, denn er war der Vorgänger von meinem Chef und kannte diesen persönlich. Ich hatte während meiner Zeit bei Volvo fast täglich Briefe in der Hand, die an seinen Namen adressiert waren, kannte jedoch das Gesicht dazu nicht. Dies habe ich dann im australischen Outback, mitten im Nirgendwo, durch einen verrückten Zufall kennengelernt.
 

Kuriose Begegnung in Bangkok

 
Manchmal passieren wirklich verrückte Sachen. Eine weitere dieser kuriosen Geschichten erlebte ich in Bangkok. Diesmal war ich jedoch nur indirekt beteiligt. Ich war mit zwei Freundinnen gerade nach ausgiebigem Insel-Hopping in Bangkok angekommen. Während ich mich im Hotel frisch machen wollte, zogen die beiden schon los und wollten im Boots Kosmetik einkaufen. Dort trafen sie auf, kaum zu glauben, einen guten Freund von mir und brachten diesen kurzerhand mit ins Hotel. Auch in diesem Fall war ich ziemlich sprachlos. Wir verbrachten alle zusammen einen schönen Tag in Bangkok, bevor es für uns am nächsten Tag weiterging nach Kambodscha.

Was hast Du für Erfahrungen gemacht? Hattest Du auch kuriose Begegnungen auf Reisen? Erzähl mir davon in den Kommentaren.

(Photo Credit: Ludovic Bertron/Flickr.com, Creative Commons)