Die Wüste Wadi Rum. Ein wunderschönes und fast surreales Fleckchen Erde. Ich denke gerne an unsere Zeit im südlichen Jordanien zurück, an den blauen Himmel und den hitzebedingt flimmernden Horizont, die imposanten Felsen und an die Beduinen mit ihren langen Gewändern und die blökenden Ziegen.
Es könnte schon fast ein anderer Planet sein. Und offenbar bin ich nicht die einzige, die so denkt, denn Ridley Scott war derselben Meinung und drehte hier „Der Marsianer“. Aber ich schweife ab, dann davon möchte ich Dir gar nicht erzählen. Stattdessen möchte ich die Fotos für sich sprechen lassen und Dir einfach ein Gefühl geben für die Wüste Wadi Rum.
Es ist ein Ort der Stille. Ein Ort an dem man seinen Gedanken nachhängen, sich inspirieren lassen und kreativ werden kann. Es ist einer dieser magischen Orte, die einem einen Schauer über den Rücken laufen lassen. WLAN gibt es nicht. So sehr ich sonst daran hänge und nicht darauf verzichten möchte, hier wäre Internet einfach fehl am Platz.
Wüste Wadi Rum – Bei den Beduinen
Unser Trip startet im Dorf Wadi Rum. Eine kleine Ansammlung von Steinhäusern und Zelten, in denen Beduinen leben. Ziegen und Hühner laufen zwischen den Behausungen herum. Pick Ups und Jeeps zeigen, dass man auch hier im 21. Jahrhundert angekommen ist. Beduinen in langen, wallenden Gewändern mit Smartphones am Ohr machen eins deutlich: Hier sieht es zwar aus, wie auf dem Mond, aber die Leute wissen schon recht genau, wie der Hase läuft. Touristen sind die Haupteinnahmequelle in Wadi Rum. Und da stehen wir nun, nachdem unser Kleinbus uns ausgeladen hat und weitergefahren ist.
Ein junger Beduine (vielleicht Anfang zwanzig) kommt auf uns zu und lädt uns in sein Haus ein. Ich freue mich. Nichts macht mich glücklicher, als in fremde Kulturen einzutauchen und hinter die Kulissen zu blicken. Wir trinken Tee, während vorm Fenster Hühner gackern und eine Ziege blökt. Was für eine Welt. Fast schon skurril.
Doch hier ist nicht unsere Endstation für heute. Mit dem Jeep fahren wir in die Wüste, besuchen eine Wasserquelle, einen Canyon und genießen die sagenhaft rötlich-schimmernde Landschaft. Endstation ist unser Camp, in dem wir den Rest des Tages und die Nacht verbringen. Wir nutzen die Zeit bevor es dunkel wird für weitere Erkundungen, klettern auf Felsen und stellen fest, wie unerbittlich die Wüstensonne auch im März sein kann. Ich habe meinen Hut vergessen und binde mir als Schutz ein Longsleeve um den Kopf. Der Preis für den beknacktesten Look des Tages geht somit an mich.
Lies auch meinen Artikel zu unserem Roadtrip durch Jordanien und zur Sicherheit in Jordanien.
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Bist Du auch Wüstenfan? Verrate mir, welche Dir besonders gut gefallen hat!
Steffen says
Toller Bericht, vielen Dank dafür! Jordanien stand bisher noch nicht auf meiner Reise-Wunschliste, es war mir auch kaum bekannt, aber wenn man das hier so sieht und liest, bekommt man schon Lust, selbst mal hinzureisen. Gerade die Beduinen-Kultur würde mich sehr interessieren.
Patricia says
Hey Sabine,
der Artikel ist wirklich interessant.
Die Wüste ist sehr mystisch und urtümlich. Ich möchte auch irgendwann in diese Gefilde.
Deine Bilder machen Lust Jordanien näher kennenzulernen.
Ina says
Hallo Sabine,
ein interessanter Artikel und tolle Bilder.
Ich möchte Ende November Petra und Wadi Rum besuchen. Allerdings ab Dahab in Ägypten. Mal sehen, ob es klappt.
Ihr macht spannende Urlaube mit eurem Sohn. Ich habe auch einen Sohn (11), aber ich verreise mit ihm nicht so weit weg. Bisher habe ich mich nicht getraut und die Fernreisen mit Kind sind leider sehr teuer, besonders in den Ferien.
Liebe Grüße
Ina
Sabine says
Hallo Ina,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Fernreisen sind immer teurer, leider. Man kann aber einiges einsparen, wenn man die Flugpreise über längere Zeit beobachtet bzw. auf Flughäfen ausweicht, die in einem Nachbarland liegen, in dem noch keine Ferien sind. Ich konnte da in der Vergangenheit einiges Sparen, indem ich ein wenig flexibel war (in den Ferien).