Santorini, Du griechische Inselgöttin. Du hast mich verzaubert und das zu Recht. Es gibt sie. Orte, die eine ganz besondere Magie versprühen. Santorini gehört definitiv zu. Wenn man auf dieser Insel war, dann hängt die Messlatte ziemlich hoch, unerreichbar hoch. Aber Santorini muss auch nicht mit anderen Inseln konkurrieren, denn es ist einzigartig und lässt sich nicht vergleichen.
Am frühen Vormittag schlendern wir durch die schmalen Gassen der Altstadt von Fira. Es herrscht bereits ein reges Treiben. Viele kleine Shops reihen sich aneinander. Souvenirs, Klamotten, Schuhe und natürlich Restaurants und Bars. Es geht steil bergauf in Richtung Kraterrand. Bekannt von zahlreichen Fotos und mit einer spektakulären Aussicht auf die in den Felsen gebauten weißen Häuser und die umliegenden Inseln. Es ist ein Anblick, der mich verstummen lässt. Wir bleiben dort am Kraterrand auf einer kleinen Mauer sitzen und genießen den Augenblick und das Panorama.
Später nehmen wir die Stufen runter zum Hafen. Der Weg ist lang. Deutlich länger als gedacht. Die Temperaturen weit über 30 Grad machen den ewig langen Abstieg anstrengend. Unterwegs müssen wir immer wieder ganzen Horden von Eseln ausweichen, die Touristen hochschleppen. Die Tiere tun mir leid. Sie laufen den ganzen Tag bei sengend heißen Temperaturen die Treppen hoch und runter. Es steht sofort fest, dass wir für den Rückweg die Gondel nehmen.
Die Sonnenuntergänge von Santorini
Unser Abendessen nehmen wir in einem Restaurant direkt in Fira am Kraterrand ein. Ich trinke köstlichen in Santorini angebauten Weißwein und kann mich an dem wunderbaren Ausblick nicht sattsehen. Der Sonnenuntergang ist unbeschreiblich. Der Himmel präsentiert sich in verschiedenen farblichen Schattierungen, sodass ich die Kamera kaum aus der Hand legen kann. Es ist wunderschön!
Einige Tage später fahren wir nach Oía, das ein kleines Dorf ganz im Norden der Insel ist. Oía ist, genau wie Fira, direkt am Kraterrand erbaut und blendet fast in der Sonne, denn es ist alles weiß. Fensterläden und manche Türen bieten einen schönen Kontrast in Blau. Der Sonnenuntergang in Oía ist legendär. Dass sich auf der Aussichtsplattform Unmengen von Menschen drängen, um das Spektakel live mitzuerleben, ist zwar ein wenig grotesk, aber kaum verwunderlich bei dem Hype, der um diesen Ort gemacht wird. Ich bin klein und sehe dementsprechend kaum etwas. Der kleine Mann ist noch einen Kopf kürzer als ich und sieht noch weniger. Wir flüchten und biegen in die Seitenstraßen ein. Dort sehen wir uns ganz entspannt auf einer kleinen Mauer sitzend den Sonnenuntergang an, ohne Touristenköpfe im Blickfeld.
Die Strände in Santorini
Santorini ist keine klassische Urlaubsinsel. Die Landschaft ist rau und durch ihren vulkanischen Ursprung geprägt. Weiße Sandstrände sucht man vergebens. Es gibt jedoch mehrere Kiesel- und Lavastrände, an denen man baden kann.
Wir verbringen einige Zeit in Perissa, das für seinen 5 Kilometer langen Lava-Strand bekannt ist. Hier geht es relativ ruhig und gemächlich zu. Kleine, familiäre Pensionen, Restaurants und Shops prägen das Straßenbild. Vereinzelnd findet man richtig lässige Chill-Out-Bars und kann es sich den ganzen Tag bei Smoothies und Veggie-Food gut gehen lassen. Ich wundere mich, dass hier noch keine deutschen Pauschalurlauber eingefallen sind. Überhaupt sind hier nur sehr wenige Deutsche zu sehen.
An einem Tag schnappen wir uns den Bus und fahren zum Red Beach. Dieser Strand heißt so, weil sich hinter ihm eine steile, rote Felswand emporstreckt, die für ein tolles Panorama sorgt. Von der Bushaltestelle müssen wir noch eine gute Viertelstunde über teils abenteuerliche Wege wandern. Natürlich haben wir wieder nur Flip-Flops an, sind in dieser Disziplin mittlerweile jedoch schon recht geübt. Schließlich bildet er sich majestätisch vor uns ab: Der Red Beach. Ein toller Anblick, wie so oft in Santorini durchweg spektakulär. Wer hier jedoch Ruhe in idyllischer Umgebung sucht, ist völlig verkehrt. Tagtäglich fallen hier ganze Meuten von Touristen ein.
Die Ausgrabungen von Akrotiri
Auf dem Rückweg vom Red Beach sehen wir uns die Ausgrabungen von Akrotiri an. Hier ist ein komplettes Dorf freigelegt worden, das vermutlich im zweiten Jahrtausend vor Christus durch einen Vulkanausbruch verschüttet wurde. Neben den Häusern, die erstaunlich gut erhalten sind, wurden auch diverse Gegenstände gefunden. Akrotiri gilt somit als eine der ältesten Städte Europas. Die Ausgrabungsstätte ist heute überdacht, um sie vor Wettereinflüssen zu schützen. Auf dem Gelände befinden sich brückenartige Wege, die es Besuchern ermöglichen, das Dorf aus unmittelbarer Nähe in Augenschein zu nehmen, ohne dass etwas zu Schaden kommt. Ich bin beeindruckt, denn hier bekommt man nicht nur klägliche Mauerreste zusehen. Teilweise sind sogar noch Häuser mit mehreren Etagen zu sehen. Mit ein wenig Fantasie lässt sich rekonstruieren, wie es früher in dem Dorf ausgesehen haben muss. Die Bedeutung dieser Entdeckung und ihr Ausmaß verschaffen mir eine Gänsehaut. Ähnlich erging es mir bereits bei den Pyramiden von Gizeh in Ägypten. Die Ausgrabungen von Akrotiri sind somit ein absolutes Muss, wenn Du Dich für Geschichte und Kultur interessierst.
Noch mehr Fotos von Santorini findest Du in meinem Artikel: „Impressionen von Santorini“.
Bist Du mit Kind in Santorini? Dann findest Du hier viele Tipps: „Santorini mit Kind“.
Warst Du schon auf Santorini? Wie hat es Dir gefallen? Verrate es mir in einem Kommentar!
Thomas says
Hallo Sabine,
wir waren eine Woche auf Santorini und haben jeden Tag sehr genossen. Zuerst 2 Tage in Firostefania und danach 5 Tage in Oia in einer wunderbaren Höhlenvilla. Wir sind immer früh morgens losgezogen um Bilder zu machen bevor die Gäste der Kreuzfahrtschiffe die Gassen bevölkern.
Die Woche war traumhaft und ich kann Santorini einfach sehr emfehlen.
Lg Thomas
Sabine says
Hallo Thomas,
oh, eine Unterkunft in einer Höhlenvilla ist natürlich etwas ganz besonderes. Toll.
Viele Grüße,
Sabine
Christina says
Das sind ja wirklich atemberaubend schöne Bilder!! ☺️Vielen Dank für den informativen Artikel. Wenn ich mal wieder auf Santorin bin, weiß ich jetzt, was zu tun ist. Ich habe vor kurzem auch einen Artikel über meine Santorin Geheimtipps veröffentlicht: https://happydings.net/2017/06/20/insider-reisetipps-und-sehenswuerdigkeiten-in-santorin/
Vielleicht magst du ja auch mal auf meinem Blog vorbei zu schauen, würde mich freuen.
Ganz liebe Grüße und nochmals Kompliment für die Bilder – ich kann mich gar nicht satt sehen ;-) Christina
Sabine says
Hallo Christina,
ja, Santorini ist wirklich wunderschön. :-)
Janine says
Ohhhh die Bilder sind einfach soooo so schön! Ich kann es kaum erwarten in ein paar Tagen auch endlich dort zu sein. Danke, für deine Tipps :)
http://www.ninifeh.de
Sabine says
Hallo Janine,
dann wünsche ich Dir viel Spaß! Santorini ist toll!