Das beliebteste Viertel in Paris? Ich glaube hier sind sich viele einig. Montmartre ist wohl jedem Paris-Besucher ein Begriff. Mit seiner pittoresken Lage auf dem gleichnamigen Hügel, seinem französischen Charme und seiner zauberhaften Atmosphäre hat es sich über kurz oder lang schon in viele Herzen gepflanzt. Bei meinem letzten Besuch in Paris, habe ich mit meinem Sohn in diesem Viertel gewohnt und verrate dir nun unsere 7 Tipps für Montmartre.
1. Tipps für Montmartre: Sacré Coeur
Sie ist eins der vielen Wahrzeichen von Paris und das zu Recht: Sacré Coeur liegt erhöht auf dem Montmartre-Hügel und ist schon von Weitem sichtbar. Das Besondere an dieser Kirche ist zum einen ihre kuppelartige Bauweise und zum anderen ihre weiße Farbe, durch die sie sich von anderen Kirchen deutlich abhebt. Der Architekt Paul Abadie legte 1875 den Grundstein für das Bauwerk. Wenige Jahre später starb er bereits und konnte die Fertigstellung 1914 selbst nicht mehr erleben. Sacré Coeur ist insgesamt 83 Meter hoch, während die Kuppel an sich auf einer Höhe von 55 Metern liegt. Von der Kirche aus hast Du einen hervorragenden Ausblick auf Paris. Dafür musst Du die Kirche noch nicht einmal erklimmen. Durch die Lage auf dem Hügel liegt die Stadt Sacré Coeur automatisch zu Füßen.
Der Hügel, auf dem die Kirche sich befindet, kann natürlich zu Fuß erklommen werden. Wer es lieber bequemer mag oder nicht gut zu Fuß ist, nimmt einfach die Standseilbahn (Funiculaire de Montmartre), die mit den Tickets der öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden kann. Der Aufzug legt den Weg zur Kirche innerhalb von anderthalb Minuten zurück. Die Standseilbahn liegt in der Nähe der Metrohaltestelle Anvers in Richtung Square Louise-Michel.
2. Tipps für Montmartre: Weinberg Montmartre
Eigentlich ist es kaum zu glauben, doch in Montmartre wird Wein angebaut. Das Viertel hat einen eigenen Weinberg namens „Clos Montmartre“ , der sich ganz in der Nähe der Kirche Sacre Coeur befindet. Insgesamt 27 Rebsorten werden dort angebaut. Am zweiten Wochenende im Oktober findet jährlich ein Weinlesefest statt. Zahlreiche Stände, an denen man Wein kosten oder kulinarische Leckerbissen probieren kann, zieren dann das Viertel.
Doch wie kam es eigentlich dazu, das Paris einen eigenen Weinberg hat? Früher war Montmartre ein Bauerndorf und gehörte noch nicht zum Stadtgebiet von Paris. Der Weinberg wurde damals von einem Kloster bewirtet und war dessen Einnahmequelle. 1860 wurde Montmartre schließlich eingemeindet und Paris damit im Besitz eines Weinberges.
3. Tipps für Montmartre: Moulin Rouge Variété
In Montmartre liegt das berühmte Moulin Rouge Variété-Theater. Wir sind nur daran vorbeigelaufen, doch bei einem meiner zukünftigen Besuche möchte ich unbedingt einmal eine Show in diesem geschichtsträchtigen Theater ansehen (neuer Punkt auf meiner Bucket List). Das Moulin Rouge wurde 1889 eröffnet und war schon bald als Vergnügungstempel der Belle Epoque bekannt und vor allem für seine Shows und Partys mit den beinschwingenden Cancan-Tänzerinnen berühmt. Heute ist das Theater vor allem für seine Dinnershows mit anschließendem Variété bekannt. Das Bein wird in den Darbietungen trotzdem noch geschwungen, denn immer wieder finden sich die Tänzerinnen im Guinness-Buch der Rekorde für ihre Schnelligkeit wieder. Hier kannst Du ein Ticket für einen Abend im Moulin Rouge online buchen.
4. Tipps für Montmartre: Le Mur des je t’aime
Die „Mur des je t’aime“ – oder auch „Ich-liebe-Dich-Mauer“ haben wir zufällig auf einem Spaziergang durch Montmartre entdeckt. Sie hat uns sofort in ihren Bann gezogen, denn die Idee an sich ist einfach zauberhaft. Die Mauer ist der Liebe gewidmet und mit „Ich liebe dich“- Schriftzügen in mehr als 250 Sprachen der Welt verziert. Errichtet wurde die Mauer im Jahr 2000 an einer alten Häuserfassade. Besonders schön: Als wir vorbeikamen, saß gerade ein Chanson-Sänger mit seiner Gitarre an der Mauer und gab sein Können zum Besten.
5. Tipps für Montmartre: Auf den Spuren von Amélie
Wer kennt ihn nicht? Den Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“? Er spielt in Montmartre und hat einen großen Teil seines Zaubers sicherlich dieser Tatsache zu verdanken. Einmal vor Ort, lassen wir es uns natürlich nicht nehmen auf Amélies Spuren zu wandeln. Wir entdecken das „Café des 2 Moulins“, in dem Amélie im Film arbeitet und spazieren auch zum Gemüsehändler „Au Marche de la Butte“ in dem der böse Händler Monsieur Collignon seine Mitarbeiter terrorisiert. Auch Andrea von Filmtourismus wandelte in Paris schon auf den Spuren von Amelie. Schau mal hier.
6. Tipps für Montmartre: Street Art
Street Art Fans kommen in Montmartre voll auf ihre Kosten. Kleine und große Kunstwerke, unter anderem von Banksy, zieren die Häuserfassaden. Wer mit offenen Augen durch die Straßen spaziert, findet viele sehenswerte Wandmalereien.
7. Tipps für Montmartre: Straßen, Cafés & Shops
Am meisten haben wir es genossen, uns einfach durch die Straßen treiben zu lassen. In Montmartre kann man dabei eigentlich nichts verkehrt machen. Fast automatisch kommt man an pittoresken kleinen Cafés und Shops vorbei und kann dabei das typische Flair des Viertels genießen. Nimm dir mindestens ein bis zwei Tage Zeit, um Montmartre zu entdecken. Falls Du nicht so viel Zeit hast, eignet sich alternativ ein geführter Rundgang durch Montmartre, um die schönsten Sehenswürdigkeiten und Ecken nicht zu verpassen. Diesen kannst Du hier buchen.
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