Ich liebe es fremde Städte zu entdecken, die Atmosphäre zu erleben und stundenlang durch die Straßen zu stromern. Lange Zeit blieb Bratislava von meinem Reiseradar unentdeckt. Hätte ich gewusst, dass mich in der slowakischen Hauptstadt so viel Charme erwartet, hätte es mich vermutlich schon vor langer Zeit einmal dort hingetrieben.
Umso besser, dass sich kürzlich die Gelegenheit zu einer Reise in die Slowakei und damit auch zu einem ersten Besuch in Bratislava bot. 425.000 Einwohner hat die slowakische Hauptstadt. Sie liegt an der südwestlichen Grenze der Slowakei im Dreiländereck Slowakei-Österreich-Ungarn. Wien ist nur 55 Kilometer entfernt und Budapest erreicht man nach 165 Kilometern.
Warum Bratislava eine Reise wert ist – Bratislavaer Burg
Während wir von Wien aus auf Bratislava zufahren, sehen wir schon von Weitem die Bratislavaer Burg hoch oben über der Stadt thronen. Sie ist ein Wahrzeichen der Stadt und der erste Anlaufpunkt für Touristen. Auf einem Hügel in der westlichen Altstadt, 85 Meter über der Donau gelegen, bietet sie den perfekten Ausganspunkt für Stadterkundungen. Die Burg selbst ist erstaunlich schlicht. Es fehlt ihr an Prunk und Protz, wie man es von anderen Schlößern und Burgen gewöhnt ist. Jedoch wirkt sie auf ihre ganz eigene und individuelle Art dennoch majestätisch. Vor allem der nächtliche Anblick ist beeindruckend, wie ich ich schon am Vorabend sehen durfte.
Die erste Erwähnung der Burg geht auf das Jahr 805 zurück. Im Jahr 1811 wurde sie durch ein Feuer zerstört, sodass nur noch Burgruinen übrigblieben. Erst mehr als 150 Jahre später wurde sie renoviert und erhebt sich seit etwa 1968 wieder in alter Manier und neuem Glanz über der Stadt.
Wir spazieren über das Gelände und durch die akribisch gepflegten Burggärten und genießen den Ausblick auf die Stadt und die Donau bei strahlend blauem Himmel. Während sich unten vor uns die pittoreske und farbenfrohe Altstadt erstreckt, dominieren in weiter Ferne am Stadtrand Plattenbauten, wie es oftmals in ehemaligen Ostblockstaaten der Fall ist.
Warum Bratislava eine Reise wert ist – Altstadt
Die Altstadt von Bratislava zieht mich sofort in ihren Bann. Wunderschöne nostalgische Häuser in bunten Farben zieren die Straßen. Die Atmosphäre ist freundlich und einladend. Kleine Cafés und Restaurants bieten die Möglichkeit für entspannte Pausen in stilvoller Umgebung. Einst tummelten sich hier Mozart, Liszt und Beethoven. Heute spazieren wir durch die Straßen Bratislavas und genießen die Idylle und das charmante kleinstädtische Flair, das Bratislava anhaftet.
Das Michaelertor ist das einzige Stadttor in Bratislava und stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Mitten in der Altstadt befindet sich der Hauptplatz mit dem Rolandbrunnen.
Der Gaffer von Bratislava.
Das Alte Rathaus ist eins der ältesten Gebäude der Stadt. Es wurde 1370 als Wohnhaus errichtet und ab 1434 als Rathaus genutzt. Heute ist es ein Stadtmuseum.
Der Primatialpalast wurde 1781 als Wintersitz des Erzbischofs fertiggestellt und wird seit 1903 als Rathaus genutzt. Der Palast ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Neben einem Spiegelsaal beherrbergt der Palast mehrere britische Gobelinteppiche aus dem 17. Jahrhundert.
Das Slowakische Nationaltheater liegt direkt am Hviezdoslav-Platz, wo auch der Weihnachtsmarkt stattfindet.
Hier spielte einst Mozart.
Martinsdom, die ehemalige Krönungskirche.
Warum Bratislava eine Reise wert ist – Informationen & Tipps
Anreise:
Um nach Bratislava zu kommen, fliege ich von Hamburg nach Wien-Schwechat. Die Fahrt vom Flughafen nach Bratislava dauert über die Autobahn etwa eine Dreiviertelstunde. Bratislava hat auch einen Flughafen, der allerdings recht klein ist und deshalb nur von einigen Airlines angeflogen wird.
Unterkunft:
Als Unterkunft kann ich das 4-Sterne-Hotel Austria Trend empfehlen. Es liegt direkt in der Altstadt und eignet sich deshalb vor allem für Städtereisende, die gerne zentral wohnen. Du kannst ein Zimmer im Hotel über folgenden Link bei Booking reservieren: Hotel Austria Trend in Bratislava buchen*
Restauranttipp:
Natürlich darf bei einem Besuch in Bratislava auch die regionale Küche nicht zu kurz kommen. Fleisch, Kartoffeln und Sauerkraut spielen in den Speisen eine große Rolle, sodass die Küche als sehr bodenständig gilt. Empfehlen möchte ich das Restaurant Zylinder am Hviezdoslav-Platz. Die Speisekarte bietet eine Mischung aus slowakischen, österreichischen und ungarischen Gerichten. Für mich gab es köstliche Spinatpiroggen mit Brimsensauce. Sehr gefallen hat mir auch die schicke Vintage-Atmosphäre im Restaurant.
Preise:
Die Preise in Bratislava liegen deutlich unter dem Preisniveau in Deutschland. Ein 0,5l Bier kostet zum Beispiel 1,70 Euro.
Empfohlene Aufenthaltsdauer:
Bratislava ist eine relativ kleine Stadt. Die Sehenswürdigkeiten erstrecken sich hautpsächlich zwischen Burg und Altstadt, sodass man an einem Tag bereits recht viel sehen kann. Ein bis zwei Tage sollte man deshalb mindestens einplanen. Mehr ist natürlich immer gut.
Ich wurde von der Tourismus-Vertretung der Slowakischen Republik zu dieser Reise eingeladen.
*Der Artikel enthält einen Affiliate-Link von Booking. Wenn Du darüber eine Unterkunft buchst, erhalte ich eine Provision. Dir entsteht dadurch kein Nachteil.
Warst Du schon mal in Bratislava? Wie hat es Dir gefallen?
Brigitte says
Liebe Sabine, Bratislava hat mir auch super gut gefallen! Ich würde gerne wieder einmal dorthin reisen und Dein Artikel hat ganz viel Lust darauf gemacht! Liebe Grüße, Brigitte
Sabine says
Hallo Brigitte,
danke für Deinen Kommentar :-)